25. September 2019

Meine Mutter

Meine Mama war eine nette krausköpfige Frau von mittlerer Größe mit den grauen Augen und dem schwarzen Haar.

Sie hatte eine schöne Stimme und sang auf dem Chor. Mein Vater begegnete ihr, als er Musikleiter war. Auch zu Hause sang sie sehr gern.

(Ab und zu pflegten wir alle zu dritt zusammenzukommen und unsere Lieblingslieder mit Ziehharmonikabegleitung vorzusingen. Diese Musikabende haben sich unauslöschlich ins Innerste meines Herzens und ins Gedächtnis eingeprägt.)

Ihr Dienstalter bagann sie als medizinische Schwester. Sie arbeitete 16 Jahre in der Stadtberatungsstelle durch. Sie sollte an jedem Werktag seinen riesigen Arztbereich bei Wind und Wetter umgehen, um Patienten Spritzen zu geben, Schröpfköpfe anzusetzen und Senfpflaster aufzulegen. Ihre Arbeit war wirklich sehr schwer und anstrengend. Damals gab es noch keine Fahrstühle. Deshalb musste sie zu jedem Stock zu Fuss hinaufgehen. Solche Arbeit wirkte sich dann auf die Gesundheit ihrer Füße nachteilig aus.

Danach fand sie Arbeit in einem Modellautomobilwerk "Radon", wo sie bis ihr Rentenalter als Packerin arbeitete. Der Betrieb erzeugte Souvenirmodelle verschiedener Personenkraftwagen. Einige von ihnen standen in unserer Anrichte. Ich spielte nicht viel damit. Mama klebte die speziellen Schachteln für Souvenirmodelle zusammen. Von Zeit zu Zeit brachte sie die Glimmer und Pappschachtel nach Hause. Dann bogen wir alle zusammen die Glimmer, um unserer Mutti zu helfen.

Meine Mutter stand am frühen Morgen auf, um das Essen für den ganzen Tag zuzubereiten. Um 8 Uhr sollte sie schon bei der Arbeit sein. Bis zum Werk musste sie zirka 40 Minuten zu Fuss gehen. Also, sie musste das Haus um 7 Uhr verlassen, um nicht zu spät zur Arbeit zu kommen.

An den Ausgehtagen las sie Zeitungen und Zeitschriften und verbrachte viel Ziet mit uns (ihren Kindern). Sie konnte sehr gut nähen. Mutti hatte eine Nähmaschine.