28. September 2019

Musik in meinem Leben

Unsere familie war ursprünglich musikalisch. Meine Eltern wurden miteinander im Chor bekannt, wo Mama eine der Chorsängerinnen war und Papa Chorleiter und Begleiter. Vati war Ziehharmonikaspieler. Zeitweise versammelten wir uns zu viert (Vati, Mutti, Schwesterchen und ich) im Besuchszimmer zum Familienmusikabend. Der Reihe nach bestellte jeder von uns dem Vater ein Lieblingslied. Dann begleitete er uns auf der Ziehharmonika und alle sangen es. Jetzt erinnere ich mich oft mit einer Nostalgie an die unvergesslichen Musikabende.

Es gibt so viele echt talentvolle wunderschöne russische Lieder, die nur Sowjetdeutsche kennen und die anderen sie nie gehört haben. Ich glaube, es lohnt sich, Russisch zu erlernen, um sogar sie zu hören, zu verstehen und mitzusingen. Ohne sie zu verstehen, kann man den Liedern natürlich als eine Melodie zuzuhören. Das ist besser als nichts, doch die Worte der vielen Lieder auch von Ingenien geschrieben sind, und ohne sie sind die Lieder nicht vollwertig. Nur im Original und völlig verstanden sind sie vollwertig. Ich möchte Sie nach und nach mit allem bekannt machen, was ich mag, was mir gefällt, und hoffe, das Sie mich mit den bessten deutschen musikalischen Meisterwerken bekannt machen würden.

Musik ist eine Universalsprache, die Gott und andere Geister benutzen, um mit uns, Menschen, ohne Wörter zu sprechen und Unerklärliches zu erklären. Musik übt einen großen Einfluss aus mich aus. Hin und wieder kann ich die ganze Nacht hindurch im Ozean von Musik schwimmen und genießen. Solche Musiknächte verfliegen wie eine Minute. Am Morgen ist mein Leib müde, aber meine Seele ist begeistert und beschwingt.

Vater brachte mich in die Musikfachgrundschule im Jahre 1980. Damals war ich Schüler der zweiten Klasse. Dort lernte ich nur eine Stunde, erhielt eine grüne Fünf (die beste Note in Russland) und verließ die Musikschule. Papas Ziehharmonika war zu groß für mich. Ich konnte die Tasten nicht sehen, wenn sie auf meinen Knien war. Ich wollte das Klavierspielen erlernen. Aber wir hatten zu Hause kein Klavier. Außerdem war es zu teuer für meine Eltern das Studium in der Musikschule zu bezahlen. Es war so schade!

Später lehrte mich mein Nachbar Witjok Gitarre zu spielen. Er ist vier Jahre älter als ich. Meine erste Lieder, die ich von selbst begleiten konnte, waren verbotene Rotwelschlieder.

Hier ist mein kleines Photoalbum mit Fotos von mir: